Ausbalancierung des Stromnetzes in unvorhergesehenen Situationen
Ein Kraftwerk mit Containern, die gebrauchte Batterien aus Elektrofahrzeugen enthalten, hätte dazu beitragen können, Stromausfälle in Spanien und Portugal heute zu verhindern, indem es:
- Frequenz- und Spannungsstabilisierung
- Batterien können innerhalb von Millisekunden Energie liefern oder aufnehmen.
- Bei Netzschwankungen (wie heute) können Batteriesysteme sofort eingreifen, Schwankungen ausgleichen und dem Netzbetreiber Zeit zur Stabilisierung verschaffen.
- Black-Start-Unterstützung
- Bei einem vollständigen Netzausfall braucht man eine Energiequelle, die klassische Kraftwerke (z. B. thermisch, hydro) starten kann.
- Batteriekraftwerke eignen sich hervorragend für einen Black Start, da sie sofort Energie liefern können.
- Mikronetze für kritische Infrastruktur
- Im Fall eines vollständigen Netzausfalls können Batteriecontainer den Betrieb von Krankenhäusern, Kommunikationszentren, Verkehrssteuerung usw. lokal aufrechterhalten.
- Schnelle Installation und Flexibilität
- Containerbasierte Batteriesysteme lassen sich rasch an beliebigen Standorten installieren.
Wie viele Container werden benötigt?
- Ein typischer Container mit gebrauchten Batterien (z. B. aus Tesla Model S/X) bietet 1–2 MWh Kapazität.
- Große Batteriespeicheranlagen erreichen 100–250 MW Leistung und 200–500 MWh Kapazität.
Für die Stabilisierung eines nationalen Netzes:
- 200–400 MW Leistung,
- mindestens 400–800 MWh für 1–2 Stunden Energieversorgung.
Berechnung:
- Ein Container = ~1,5 MWh (Durchschnitt)
- Für 600 MWh → ca. 400 Container
Fazit:
- Für landesweite Hilfe (Spanien, Portugal): 300–500 Container.
- Für lokale Stabilisierung (Madrid, Industriegebiet): 50–100 Container.
Hinweis:
- Second-Life-Batterien haben ca. 70–80 % der ursprünglichen Kapazität.
- Für langfristige Zuverlässigkeit ist eine Überdimensionierung nötig.